Oper Giocasta FinaleDramma per musica von Johann Hugo von Wilderer (1670-1724)
Koproduktion der Deutschen Oper am Rhein mit der
Neue Düsseldorfer Hofmusik
20., 21. und 23. September 2008

Mit der dreimaligen Aufführung der Oper „Giocasta“ von Johann Hugo von Wilderer hat die Deutsche Oper am Rhein in Zusammenarbeit mit der Neuen Düsseldorfer Hofmusik an die unter Kurfürst Johann Wilhelm II. (Jan Wellem) florierende Operntradition in der einstigen kurfürstlichen Residenzstadt Düsseldorf erinnert.

Der heute weitgehend unbekannte Komponist Johann Hugo von Wilderer galt zu seiner Zeit stilprägend und hat als Düsseldorfer Hofkapellmeister bis 1713 kontinuierlich für Operneuheiten gesorgt. Seine Oper Giocasta war das Eröffnungswerk, mit dem 1696 das Opernhaus an der Mühlenstraße eröffnet wurde. Es bezeugt die Qualität und Leistungsfähigkeit der Düsseldorfer Hofkapelle, die in ihrer Zeit zu den führenden Instituten der deutschen Barockmusik gehörte.

In der stilsicheren Interpretation durch die Neue Düsseldorfer Hofmusik unter Andreas Stoehr wurde die Farbigkeit und Frische dieser Musik wieder erlebbar. Das neunköpfige Sängerensemble, bestehend aus Laura Nykänen, Netta Or, Kirsten Leich, Anke Krabbe, Virgil Hartinger, Gunther Schmid, Ludwig Grabmeier, Daniel Djambazian und Martin Shalita, demonstrierte seinerseits, auf welchem hochvirtuosen Niveau sich die Gesangskultur dieser Zeit bewegte. Dem Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Pet Halmen ist es gelungen, eine verblüffend wandelbare und opulente Szenerie zu schaffen, in der sich der barocke Theatergestus mit heutigem Entertainment zusammenfügte.

Probenphase der Hofmusik

Aufführung