Datum / Zeit
13.02.13
19:00 - 22:30
Veranstaltungsort
Opernhaus - Deutsche Oper am Rhein
Kategorie
Deutsche Oper am Rhein, Opernhaus Düsseldorf
XERXES
XERXES – der Name bedeutet „Herrschend über Helden“. Doch die Macht des persischen Großkönigs und ägyptischen Pharaos war spätestens seit der Niederlage gegen die Griechen in der Seeschlacht bei Salamis 480 v.Chr. stark angeschlagen. Auch in der Oper von Georg Friedrich Händel ist Serse (so die italianisierte Namensform) keineswegs von staatsführender Natur. In der Eröffnungsszene erlebt man ihn träumend unter einer Platane liegend, wo er sich mit dem berühmten „Ombra mai fù“ seinen Gefühlen hingibt. Wie in Barockopern üblich muss der Kriegsheld nicht kämpfen, sondern verliebt sich stattdessen in eine Frau, die er nicht bekommen kann. Die schöne Romilda ist seinem Bruder Arsamene treu und verweigert dem König ihre Gunst. Er verstößt ihretwegen die ihm ergebene Amastre, verbannt Arsamene und wird sich mit Romildas Vater über eine Hochzeit handelseinig – und bleibt ihm zum Schluss nichts anderes übrig, als reumütig zu Amastre zurückzukehren, während Arsamene sich seiner Romilda endgültig sicher sein darf.
Es ist eine böse Komödie, die Händel als eines seiner letzten Opernwerke 1738 für das King’s Theatre Haymarket in London komponiert hat. Ständig am Rande der Tragik kippen die Situationen immer wieder ins Komische ab, weil sich ein Verliebter nicht von seinen Eifersuchtsobsessionen befreien kann, ein Vater fälschlich die Tochter mit dem richtigen Brautwerber verbindet und seine Majestät, der König, schließlich als Betrüger dasteht. Dass Händels Musik dieses Changieren nicht nur unterstützt, sondern virtuos hervorkehrt, irritierte die Zeitgenossen, sicherte der Oper später jedoch eine Vorrangstellung in Händels Operngesamtwerk.
Stefan Herheim, der 2007 für seine Inszenierung von Mozarts „Don Giovanni“ am Aalto-Theater Essen von der Zeitschrift zum „Regisseur des Jahres“ gekürt wurde und seither erfolgreich bis in die Opernszenen von Bayreuth, Salzburg, Brüssel, London und Amsterdam vorgedrungen ist, inszeniert diese Barockoper, die als Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin an der Deutschen Oper am Rhein gezeigt wird.
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Georg Friedrich Händel (1685-1759)
XERXES
Oper in drei Akten HWV 40
Libretto nach Niccolò Minato und Silvio Stampilia
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Konrad Junghänel / Inszenierung Stefan Herheim
Bühne Heike Scheele / Kostüme Gesine Völlm
Chorleitung Christoph Kurig / Dramaturgie Alexander Meier-Dörzenbach
Serse Valer Barna-Sabadus / Arsamene Terry Wey
Armastre Sarah Ferede / Ariodate Torben Jürgens
Romilda Heidi Elisabeth Meier / Atlanta Anke Krabbe
Elviro Hagen Matzeit
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Orchester Neue Düsseldorfer Hofmusik
Foto:
Deutsche Oper am Rhein / © Hans Jörg Michel
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